Das Ziel des Computerprogramms COF ist, die Konstruktion von Zielfunktionen für die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Verwendet werden quadratische Zielfunktionen mit n Zielvariablen.

Das zugrundeliegende Modell verwendet die Eigenschaft, dass Präferenzen eines speziellen Typs eindeutig durch eine Indifferenzhyperfläche bestimmt werden können. Eine Indifferenzhyperfläche kann wiederum durch eine endliche Zahl von konkreten Alternativen (Vektoren der Zielvariablen), die alle bezüglich der Präferenz des Entscheiders äquivalent sind, ermittelt werden. Deshalb reicht es für die Konstruktion einer Zielfunktion aus, eine bestimmte Anzahl an konkreten Alternativen mit äquivalenter Präferenz zu finden.

Das Auffinden präferenzäquivalenter Vektoren beruht auf ordinalen Vergleichen, die insbesondere keine wertorientierte Bestimmung des Nutzens der Alternativen erfordern. Die Konstruktion gründet sich damit auf einen rein ordinalen Ansatz.

In der praktischen Anwendung des Programms müssen folgende Teilschritte durchgeführt werden:

1. Festlegung der Zielvariablen über ein Dialogfenster.
2. Spezifizierung der präferenzäquivalenten Vektoren. Zu diesem Zweck legt der Benutzer einen n-dimensionalen Referenzvektor fest,  zu dem in einem weiteren Dialogfenster präferenzäquivalente Vektoren bestimmt werden müssen, die jeweils nur bezüglich zweier Zielvariablen vom Referenzvektor abweichen.
3. Eingabe der zu bewertenden Alternativenvektoren in einem Dialogfenster.
4. Optional kann der Benutzer am Schluss interaktiv die berechneten Indifferenzkurven zu jeweils einem Paar von Zielvariablen editieren, falls sie seinen Präferenzen noch nicht entsprechen.

Das Programm stellt folgende Ausgaben zur Verfügung:

1. Ergebnisse der ordinalen Regressionsrechnung.
2. Ranking der Alternativen mit Nutzenindex.
3. Analytische Darstellung der Zielfunktion durch Angabe der berechneten Koeffizienten.
4. Zweidimensionale Graphen der Indifferenzkurven (siehe Bild unten).

Literatur

Tangian, Andranik (1996). A WINDOWS Program for Constructing Objective Functions. Version 1.0. User’s Guide. FernUniversität Hagen (Discussion Paper 233).